Horizontalsperre

Ursache

AUFSTEIGENDE FEUCHTIGKEIT

Abplatzende Farbe oder Putz, muffiger Geruch und Salze auf der Wand. Fast jeder hat diese Schäden, vor allem in Altbauten schon einmal gesehen. Hier hilft kein Lüften mehr, denn die Ursache ist eine beschädigte, oder oft gar nicht vorhandene Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit (Horizontalsperre) in den Wänden. Feuchtigkeit aus dem Fundament oder dem anliegenden Erdreich wird dann wie Wasser von einem Schwamm regelrecht aufgesaugt und dringt in den Baustoff ein. Verdunstet diese Feuchtigkeit dann an der Innenseite der Wand, bilden sich Salze entweder an der Oberfläche (Salzausblühungen), oder sammeln sich zwischen Mauerwerk und Putz, wodurch dieser abgelöst wird. Feuchtigkeit in den Wänden ist zudem ein hervorragender Nährstoff für Schimmelpilze und auch Ursache für Hausschwamm, welcher hochgradig Gebäudezerstörend ist.

Lösung

HORIZONTALSPERRE

Neben den verschiedenen mechanischen Verfahren hat sich die „nachträgliche Horizontalsperre im Injektionsverfahren“ als bevorzugte Methode erwiesen.

Vorteil: In bestimmten Abständen werden mauerwerkschonende Bohrungen in das nasse Mauerwerk eingebracht. Das Injektionsmittel wird im Anschluss mit leichtem Druck in die Bohrlöcher injiziert, welches eine zuverlässige wasserstoppende Barriere gegen aufsteigende Feuchtigkeit bewirkt.

Das Mauerwerk kann nun auf natürlichem Weg trocknen und bleibt dauerhaft gegen Feuchtigkeit geschützt.

Information

Horizontalsperre

TROCKENPHASEN DES MAUERWERKS

1. PHASE:

Die ersten vier Wochen

Das eingebrachte Material beginnt umgehend zu wirken. Es unterwandert das Wasser in den Baustoffporen und imprägniert sie von der Innenseite. Die in der Wand vorhandene Feuchtigkeit gelangt so an die Oberfläche und kann über die Raumluft abtrocknen. Sorge unbedingt für eine gute Belüftung während der Abtrocknung. Auf technische Trocknung des Mauerwerks (z.B. durch Kondenstrockner) sollte aber noch verzichtet werden, da sonst die Verteilung des Injektionsmittels im Mauerwerk eingeschränkt wird. Das Entfernen von eventuell noch vorhandenem Putz wird empfohlen, es unterstützt die Abtrocknung erheblich. Das Aufbringen eines Sanierputzsystems im Anschluss an die Behandlung ist möglich. Im Idealfall sollte die behandelte Wand bis zur Abtrocknung unverputzt bleiben.

2. PHASE:

2. - 3. Monat

Die Verteilung des Materials ist abgeschlossen. Nach drei Monaten ist der imprägnierende Kunststoff weitestgehend ausreagiert und die imprägnierten Poren im Mauerwerk nehmen kein Wasser mehr auf, das Mauerwerk erhält seine ursprünglichen Eigenschaften nahezu vollständig zurück.

3. PHASE:

2. - 3. Monat

In diesem Zeitraum sollte die vollständige Austrocknung des Mauerwerks erfolgt sein. Materialbeschaffenheit, Wandstärken, Lüftungsverhalten und der Grad der Durchfeuchtung sind Faktoren, die dabei eine Rolle spielen. Eine aussagekräftige Erfolgskontrolle kann daher frühestens nach sechs Monaten durchgeführt werden.